Konzertereignis frei nach Cornelius Cardew Am 12. und 13. Mai 2009 führten die Improvisatoren und Musikproduzenten von KLANK gemeinsam mit 70 Mitwirkenden in der Spedition am Güterbahnhof das Konzertereignis GROSSES LERNEN auf. In Anlehnung an The Great Learning (1968/71), eine Komposition des englischen Komponisten Cornelius Cardew (1936 – 1981), ist ein abendfüllendes Konzertereignis entstanden, das Cardews musikalische Ideen von der Zusammenarbeit einer großen Zahl künstlerischer Enthusiasten – mit UND ohne musikalisch-instrumentale Ausbildung – unter gegenwärtigen kompositorischen, performativen und gesellschaftlichen Bedingungen überprüft.
Monika B. Beyer – Video, Projektion
Lilian von Haussen – Stimme, Elektronik
Licht-Klang-Performance, 25 min.
Ein Experimentierfeld, in der die Musikerin Lilian von Haußen in
der Videoprojektion von Monika B. Beyer live agiert, zu ihrer
eigenen elektronisch eingespielten Komposition singt und tönt.
Das gemeinsam erarbeitete magische Wechselspiel zwischen realem
Körper und Kunst-Bildraum knüpft sich in seinem Ausgangspunkt an
eine literarische Arbeit des isländischen Autoren
Andri Snaer Magnason.
Projektionsfläche: 2,5 m x 6 m
Aufführungen: 2009 Skagaströnd, Island
2009 GAK Bremen
2008 Ahrenshoop
1 Videokünstlerin, 1 Sprecher, 3 Musiker, 1 Koch
Die Inszenierung besteht aus 4 autonomen Teilen (AugenOhrenFreuden) experimenteller Filmcollagen und Neuer Musik. Dazwischen wird dem Publikum ein 3-Gänge-Menü (GaumenFreuden) von einem Kochkünstler serviert.
Literatur als Ausgangspunkt einer gemeinsamen Forschungsarbeit, in deren Fokus nicht die übliche szenische Umsetzung einzelner Geschichten steht, sondern das Aufgreifen literarischer Strukturen und dahinter liegender Stimmungsbilder.
Es werden bildliche und musikalische Stimmungen geschaffen, die beginnen Geschichten zu erzählen. Ereignisse und geheime Vorgänge werden aneinander gereiht, die sich in sich selber gründen. Der Klang ist nicht gewohnte Lautuntermalung zum Filmbild und das Filmbild ist nicht Bebilderung des Klanges.
Textgrundlage sind die Arbeiten von Jorge Luis Borges, der als Gralshüter der modernen lateinamerikanischen Literatur, das Surreale mit dem Alltäglichen zusammenbrachte und dessen Arbeiten übervoll an literarischen Anspielungen, bibliophilen Täuschungen und philosophischen Verweisen sind.
(Gelb als letzte Farbe, die J.L.Borges gegen die unscharfen Grauschattierungen seiner beginnenden Blindenwelt noch klar wahrnehmen konnte. Der Tiger, das Labyrinth, die zyklische Zeit, das EINE, von allen Seiten gleichzeitig sich Zeigende und dieses EINE nicht Benennbare…)
Der Argentinier Jorge Luis Borges (1899 bis 1986) ist der größte Bibliothekar der Literaturgeschichte. Fünfzig Jahre lang schrieb er Essays, Erzählungen und Gedichte. Übervoll an literarischen Anspielungen, bibliophilen Täuschungen und philosophischen Verweisen, sind seine Texte vor allem eines: gezielte Verweigerungen des Geschichtenerzählens. Bereits erblindet veröffentlichte Borges 1975 mit „Das Sandbuch“
Teil_A Tigern,15:00 min
Teil_B Masse Und Gedächtnis, 12:45 min.
Teil_C Erwarten, 12:14 min.
Teil_D Tote Gehen Vorbei, 11:17 min.
beteiligte KünstlerInnen:
Regie/Film: Monika B. Beyer
Textkomposition/Sprache: Tim Schomacker
Komposition/- Musik:
Christoph Ogiermann – Geige, Klavier, Elektronik, Zeugs
Lilian von Haußen – Flöte, Zeugs
Reinhart Hammerschmidt – Contrabass, Zeugs
Monika B. Beyer (Videokünstlerin) & Lilian von Haußen (Musikerin)
´unter_oder_über_strich – membran – reziprok´, 2006
licht – ton – performance
Die Idee, das Bespielen von Resonanzräumen ist im wechselseitigen Austausch entstanden und entwickelt worden – also reziprok, wie der Inhalt und die Spielweise selbst
Das Licht im Raum wird nur über Film-/Bild-Projektionen erzeugt!
Der Ton entsteht durch Bewegung und Rückkopplungen
Was zu hören ist, entsteht aus einer dichten Bindung von Bewegung und Klang.
Die Bewegung hört – der Klang fühlt.
Mittels eines Mikrofons wird der Mundraum ausgehört und durch Übersteuerung zu einem Raum der Gefahr gemacht. Dazu kommt ein Wasserkammeranzug, der ein Spiel des Un-/Gleichgewichts hervorruft.
Die Videokünstlerin greift die Aktion der Musikerin auf und agiert live am Mischpult –
Eine live geschaltete Kamera und vorgefertigtes Bildmaterial (im Erarbeitungsprozess entstanden) bilden die Grundelemente der Projektion auf die Wand und auf die davor agierenden Performerin – ein reziprokes Spiel ;
Die Lichtprojektionen sind auf´s engste verknüpft mit den Aktionen der Musikerin, eine Art bildliche Rückkopplung entsteht, ein wachsames Miteinander.
Dauer: 1,5 h