„7 Tage Augen – Gertrud Schleising“
Gertrud Schleising ist eine Ausnahmekünstlerin in Bremen. Sie hat Tanz und Bildende Kunst studiert, verbindet Beides und sprengt mit einem gerüttelten Maß an ironischem Schalk und gebündeltem Witz vorhandene Vorstellungen. Ihre künstlerische Manufaktur des permanenten work in progress und mit der ihr eigenen Sprache lädt sie die ´Kunstzuschauer´ in ihren Happenings zum Mitgestalter ein, welche immer am Puls von gesellschaftsrelevanten Themen sind. Monika B. Beyer, Filmemacherin
„Mama isst den Tod – Portrait Martina Werner“
Die Bremer Filmemacherin, Monika B. Beyer, portraitierte die Künstlerin, Martina Werner, *1929-2018. Der Film gibt Einblicke in das 58 jährige Schaffen der Künstlerin.
„Mama isst den Tod“ ein Textauszug aus “Monogramme”, 1965,
von Martina Werner und ist gleichzeitig Wegweiser durch ihr raumgreifendes Gesamtkunstwerk.
Eine leidenschaftliche Künstlerin, welche in ihrer Zeit ungebahnte Wege geht.
Als fiktive Archäologin, Künstlerin, Lyrikerin und Performerin und hat sie seit den 70-ger Jahren mit ihrem sehr eigenwilligen Arbeitsansatz, verschiedenste Materialien und Kunstgattungen kombiniert.
Kurator*innen, Wegbegleiter*innen und Kolleg*innen geben Einblicke in die Zusammenarbeit.
Meine Arbeit an dem Film war eine zweijährige interessante Recherche, 2018-2020 und vor allem eine Überraschungsreise für mich, in Bezug auf Fülle, Hinweisen, Querverweisen, Resonanzfeldern, Informationen und Erkenntnissen zu einer konsequenten und tief schauenden Künstlerin.
„Mom Eats Death – Portrait Martina Werner““
„Mom Eats Death“ a text excerpt from „Monograms“, 1965,
by Martina Werner and is at the same time a guide through her expansive overall work of art.
A passionate artist who walks unpaved paths in her time.
As a fictional archaeologist, artist, poet and performer, she has combined various materials and art genres with her very idiosyncratic approach to work since the 1970s.
Curators, companions and colleagues give insights into the cooperation.
Regie / Kamera / Schnitt: Monika B. Beyer
Balancen – Anne Baisch, 2018, 34:40 min.
34:40 min, 2018
Die Bremer Filmemacherin, Monika B. Beyer, begleitete mit ihrer Kamera die Bildhauerin, Anne Baisch. Der Film gibt Einblicke in das 50 jährige Schaffen der Künstlerin.
Regie / Kamera / Schnitt: Monika B. Beyer
Pilotin in Zwischenwelten – Kosmos Anja Fußbach
74 min, 2014
Anja Fußbach ist eine der interessantesten Künstlerinnen der Bremer Kunstszene. Eine Künstlerin, welche die Oberflächen des Scheinbaren durchdringt und das Sinnliche mit einem gedanklich weiten Horizont verknüpft.
Die Bremer Filmemacherin, Monika B. Beyer, tauchte mit ihrer Kamera über zwei Jahre ein in den Kosmos von Anja Fußbach.
Anja Fußbach nimmt sich die Freiheit, mit allem zu arbeiten, was ihr gefällt. Sie bohrt, schraubt, schweißt Metalle, sie stickt, vernäht feinste stoffliche Materialien miteinander und erarbeitet Konzeptprojekte. Mit Klugheit, Witz und skurrilen Anspielungen, erschafft sie Skulpturen von eindringlicher Nähe, die dem kollektiven Unbewussten der Gesellschaft zu entspringen scheinen. In der Fülle der modernen und scheinbar harmlosen Verbraucherkultur findet sie „Reliquien“, welche durch Ihre künstlerische Arbeit neue Deutungsebenen erhalten. Patina, Gebrauchsspuren von Gelebtem, diesseits und jenseits von Grenzen, in Materialien nachspürbare Haltungen, Absurdität und Schönheit, Kitsch und keine Schubladen.
Regie / Kamera / Schnitt: Monika B. Beyer
Hermann Jacobs – Galerist / Künstler (1930 – 2012)
2011, 30 min.
Der Galerist Hermann Jacobs, Galerie im Winter, Bremen (1975 – 2000), gibt Einblicke in sein eigenes künstlerisches Schaffen von 1945-71. Diese Arbeiten hatte er kurz zuvor, nach 40 jähriger Ignoranz und „wegsperren“ zum ersten mal wieder gesehen und begegnet ihnen in wachen Erinnerungen.
Drei Mantren für Pi und Pi – Portrait Gabriele Hasler
2009, 48 min
Der Begriff Gesang greift hier zu kurz. Gabriele Hasler geht der Stimme auf den Grund, schält Lautpoesie aus Wörtern und gibt Klängen eine haptische Körperlichkeit. Ihre Konzerte sind Performance und Rauminstallation. Ihre vokale Kunst reicht von der reinen Instrumentalfarbe über die Gedichtvertonung bis zum stimmlichen Ritus.
Die Bremer Filmemacherin Monika B. Beyer hat die Sängerin auf Konzerten und Proben begleitet und vor der Kamera mit einfühlender und teilnehmender Behutsamkeit interviewt. Ihr Portrait zeigt eine dem sinnlichen Stimmerlebnis wie der gedanklichen Klarheit gleichermaßen verpflichtete Künstlerin.
Gabriele Hasler selbst beschreibt ihre Entwicklung als eine lange Reise zum Laut. Sie geht diesen Weg mit Emotion und Eigensinn und nimmt viele stilistische Farben in ihr unverwechselbares Profilauf. Sie gräbt tief in verschiedenen Kulturen, dockt an Ausnahmekünstlern wie Gertrude Stein oder Oskar Pastior an und steckt schreibend neue Kontinente ab. Monika B. Beyer nimmt das Publikum mit auf die klangpoetische Recherche einer „komponierenden Archäologin“.
Dr. Rainer Beßling, Kulturjournalist
Porträt des Komponisten, Geigers und Performers Christoph Ogiermann
„Es gibt keine Begrenzung für die Aufnahmefähigkeit, um nicht zu sagen: Verstehensfähigkeit jedes einzelnen Menschen“
Christoph Ogiermann (*1967)
„Wär´ ich aus China, würde man mich verstehen – Christoph Ogiermann“
47:00 min, 2007
…ein adäquater Film über einen ungewöhnlichen Künstler…
Zwei Jahre lang hat Monika B. Beyer den Komponisten, Geiger und Performer Christoph Ogiermann mit der Kamera begleitet: in Proben und Sessions, bei Gesprächen und Aufführungen zwischen Berlin, Paris, Hamburg und Dresden. Behutsam, aber zugleich mit aller gebotenen Schroffheit nähert sich dieser 47-minütige Portraitfilm dem Suchen nach Ausdrucksformen, der kalkulierten Rückkopplung von Aktion und Reflexion – und übersetzt das Suchen und Fragen des „Ogiermann-Kosmos“ in eine überzeugende Bildkomposition.
„Ich bin kein Komponist der nächsten bourgeoisen Generation“, sagt Ogiermann. „Wär’ ich aus China, würde man mich verstehen“ nimmt das ernst – und zeichnet zugleich das Bild eines zutiefst gegenwärtigen Musikarbeiters. Die roten Fäden in Ogiermanns musikalischem Denken und Handeln bilden das Gerüst dieses Portraits. Monika B. Beyer kontrastiert Gesprächssequenzen mit Musik und Location-Aufnahmen, lässt Tonspur und Bildgeschehen von einander fortlaufen und nimmt den Körper und die Gestik des Performers gleichsam im Ruhezustand in den Blick – all das weist „Wär´ ich aus China, würde man mich verstehen!“ als filmische Interpretation des gegenwärtigen Schaffens von Christoph Ogiermann aus.
Tim Schomacker, freier Journalist, Autor
Ich habe viele Filmportraits von Musikern, besonders Komponisten, gesehen. Normalerweise lassen solche Portraits die Komponisten und ihr jeweiliges Werk noch blutleerer akademisch erscheinen, als sie ohnehin sind. Nicht dieses. Monika B. Beyers Film kommt genau der sonst immer ausgelassenen Verbindung zwischen der Person und dem existentiell notwendigen Schaffen des Künstlers näher als irgendein anderer.
Deshalb kommt diese Empfehlung aus voller Überzeugung!
Dietrich Eichmann / oaksmus
Tiger ist kochfest – Eberhard Kulenkampff
Portraitfilm, 2012, 56 min.
Idee / Konzept: Ele Hermel
Kamera / Schnitt: Monika B. Beyer
Schnittassistenz: Ele Hermel